Zu viele Menschen leiden noch immer unter Hunger und Unterernährung. Besonders besorgniserregend ist die Situation bei Kindern. Mehr als 144 Millionen Kinder sind aufgrund chronischer Unterernährung wachstumsverzögert und 47 Millionen Kinder leiden an Auszehrung (akute Unterernährung), was Auswirkungen auf ihre gesamte Entwicklung hat. Gleichzeitig weisen mehr als zwei Milliarden Menschen einem Mangel an Mikronährstoffen (versteckter Hunger) auf, weitere zwei Milliarden sind überernährt. Diese Formen der Fehlernährung gehen mit hohen wirtschaftlichen und gesundheitlichen Kosten einher und ließen sich vermeiden.
Das Nachhaltigkeitsziel 2 – den Hunger beenden und alle Formen der Fehlernährung zu bekämpfen um Ernährungssicherheit zu erreichen – ist noch in weiter Ferne. Zusätzlich verschärfen derzeit die Covid-19 Pandemie, zahlreiche Konflikte und Klimaextreme mit ihren wirtschaftlichen und sozialen Folgen die Ernährungsunsicherheit von Millionen Menschen.
Kernthema der Konferenz Politik-gegen-Hunger 2021 ist die Frage, wie eine gesunde und nachhaltige Schulernährung durch die stärkere Einbindung der folgenden Themenfelder gewährleistet werden kann:
Wichtige Themenfelder im Zusammenhang mit dem Aufbau erfolgreicher Schulverpflegungssysteme sind u.a.
- eine entsprechende Schulernährungspolitik, Anforderungen an Qualitätsstandards, die notwendige materielle Infrastruktur sowie eine ausreichende Finanzierung,
- die Ernährungsbildung im Unterricht sowie eine entsprechende Ausbildung des Lehrpersonals,
- die Beschaffung und Verwendung ernährungsphysiologisch hochwertiger Produkte– wenn möglich – aus der Region und nachhaltig produziert, sowie
- ein Versorgungsangebot auch in Krisensituationen für Kinder und Jugendliche im Rahmen des Schulernährungssystems